Serie zum Leben Christi (Neue Schule)
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Serie zum Leben Christi (Neue Schule)
Die sogenannte Serie der Neuen Schule, auch bekannt als Serie zum Leben Christi, bestand ursprünglich aus zwölf Wandteppichen (von denen acht ausgestellt sind). Sie zeigen Szenen aus dem Leben Jesu und wurden nach Entwürfen von Schülern Raffaels gefertigt. Die Teppiche wurden zwischen 1524 und 1531 in Brüssel, in der Werkstatt des berühmten Tapisserie-Meisters Pieter van Aelst (um 1450 – 1532/33), gewoben. Van Aelst galt als einer der herausragendsten Tapisserie-Künstler seiner Zeit und wurde nach der Herstellung der berühmten Raffael-Teppiche für die Sixtinische Kapelle zum offiziellen „Tapissier des Papstes“ ernannt. Die Serie lässt sich in zwei thematische Gruppen unterteilen: Die Kindheit Christi, bestehend aus sechs Teppichen: die Anbetung der Hirten (Inv. 43858), die Anbetung der Heiligen Drei Könige (Inv. 43860), die Darstellung im Tempel (Inv. 43857) und der Kindermord in Bethlehem (verteilt auf drei einzelne Teppiche) (Inv. 43863, Inv. 43864, Inv. 43865). Die zweite Gruppe zeigt die Ereignisse nach der Kreuzigung, also die Auferstehung (Inv. 43861), den Abstieg Christi in die Unterwelt (heute verschollen), das Noli me tangere (Inv. 43855), das Abendmahl in Emmaus (Inv. 43856), die Himmelfahrt Christi (Inv. 43859) und das Pfingstwunder (Inv. 43862). Diese beiden Gemälde-Gruppen wurden zu besonderen liturgischen Anlässen bei den päpstlichen Konsistorien gezeigt: Die Motive der Kindheit Christi in der Weihnachtszeit, die Passions- und Auferstehungsszenen in der Osterzeit.