Carlo Crivelli, Pietà

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Carlo Crivelli, Pietà
Carlo Crivelli, Pietà
Saal VI. 15. Jh.

Das von Carlo Crivelli signierte Werk war vermutlich der obere Abschluss eines Polyptychons und wurde 1831 von Pius VII. (1800-1823) in den Marken angekauft. Der Künstler verbrachte, nachdem er Venedig verlassen hatte, in diesem Gebiet den Großteil seines Lebens und wirkte als Leiter einer bedeutenden Werkstatt in Kirchen und Klöstern der Region. In dieser Komposition wird die außerordentliche Originalität des von Crivelli erarbeiteten Stils deutlich, in dem sich die größte Errungenschaft der Renaissance, die Perspektive, und die klare Modellierung der Volumen mit dekorativen Akzenten und einer spätgotischen Verwendung von Gold vereinen. Die gewundene Linienführung lässt fast abstrakte, irreale Figuren entstehen, und doch erreicht die Komposition eine feierliche Wirkung und außergewöhnliche Dramatik.