Vatikanische Museen

Das große Altarbild mit der Thronende Madonna mit Kind und Heiligen entstand in den Jahren zwischen 1533 und 1535 für die Kirche S. Niccolò della Lattuga auf dem „Campo dei Frari al Lido di Venezia“, besser bekannt unter dem Namen San Niccolò dei Frari. Es wurde von Papst Clemens XIV. (1769-1774) für den Papstpalast auf dem Quirinal in Rom angekauft, wo es Goethe 1786 bewunderte. 1820 wurde es Teil der Gemäldegalerie von Papst Pius VII. (1800-1823). Das ursprünglich (im oberen Bildteil, wo die Taube des Heiligen Geistes dargestellt war) abgerundete Gemälde zeigt die Jungfrau Maria mit dem Kind und Engeln auf Wolken, unten die Heiligen Katharina, Nikolaus, Petrus, Antonius, Franz von Assisi und Sebastian. Dieses Meisterwerk ist auf dem Höhepunkt der künstlerischen Reife des Malers entstanden, der sich hier - nachdem er bei Bellini und Giorgione in die Schule gegangen war - als eigenständige künstlerische und voll anerkannte Persönlichkeit zeigt.