Vatikanische Museen

Die Folge der Astronomischen Beobachtungen wurde 1711 vom Bologneser Grafen Luigi Marsili in Auftrag gegeben: Der Maler Donato Creti sollte alle Planeten in zahlreichen Bildern darstellen. Marsili machte sie dem Papst zum Geschenk, um ihn von der Wichtigkeit zu überzeugen, die die Schaffung eines astronomischen Observatoriums für die Heilige Kirche hätte. Dadurch erreichte er seinen Zweck und wenig später wurde mit Unterstützung von Clemens XI. (1700-1721) die erste öffentliche Sternwarte Italiens in Bologna eingeweiht. Die acht kleinformatigen Bilder zeigen das damals bekannte Planetensystem: die Sonne (Inv.40432), den Mond (Inv.40433), Merkur (Inv.40434), Venus (Inv.40435), Mars (Inv.40436), Jupiter (Inv.40437), Saturn (Inv.40438) und einen Kometen (Inv.40439). Der Planet Uranus fehlt, da er erst im Jahr 1781 entdeckt wurde. Die Kompositionen sind von den Planeten beherrscht. Sie werden von kleinen, in der Art des 18. Jahrhunderts gekleideten menschlichen Figuren, die in der Weite der nächtlichen Landschaft untergehen, mit Teleskopen und diversen optischen Geräten (für die dem Maler präzise Anweisungen gegeben wurden) betrachtet.