Die Nabatäische Inschrift des Strategen Artobel

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Die Nabatäische Inschrift des Strategen Artobel
Die Nabatäische Inschrift des Strategen Artobel
Aberkios

Die Inschrift ist in den Schriftzeichen und in der Sprache der Nabatäer, einem ursprünglich aus dem Nordwesten Arabiens stammenden Volk, in Basaltstein eingraviert. Entdeckt wurde sie in Madaba (Jordanien). 1889 schenkten sie die Priester des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem Papst Leo XIII. Um besser transportiert werden zu können, wurde der Stein in kleinere Teile zerbrochen. Er gehörte zum Grabmal eines Militärkommandanten namens Artobel. Für das christliche Altertum ist die Inschrift deshalb interessant, weil in der Datierungsformel das 46. Jahr der Herrschaft von König Aretas IV. erwähnt wird, was dem Jahr 37 n. Chr. entspricht. Damals scheint das nabatäische Reich seine Herrschaft auf die Stadt Damaskus ausgedehnt zu haben, wohin Paulus, nach seiner berühmten, um das Jahr 37 oder 39 n. Chr. erfolgten Bekehrung gekommen war, und von den Männern des „Statthalters des Königs Aretas“ verfolgt wurde, „der die Stadt der Damaszener bewachen ließ“, um ihn [Paulus] festzunehmen (2 Kor 11, 32-33).