Herakles und Telephos als Kind

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Herakles und Telephos als Kind
Herakles und Telephos als Kind
Museo Chiaramonti

Die Statue wurde in Rom beim Campo de' Fiori aufgefunden und war eine der ersten, die Eingang in die vatikanischen Sammlungen fand; schon unter Papst Julius II. (1503-1513) war sie schon im Cortile delle Statue in Belvedere aufgestellt. Die Anwesenheit des Herakles nahm auf die Mythen der Ursprünge Roms Bezug und spielte besonders auf den Sieg der Zivilisation über die Barbarei des antiken Latium an. Der Gott Herakles mit der Keule und der Löwenhaut hält seinen Sohn Telephos, der von der Priesterin Auge geboren wurde, im Arm. Sie war gezwungen worden, den Kleinen auf den Bergen Arkadiens auszusetzen; dort wurde er von einer Hirschkuh ernährt und in der Folgezeit von seinem Vater gefunden.
Nachdem Telephos König von Mysien geworden war, wurde er zum Protagonisten in einem komplexen und variantenreichen Mythos, demgemäß er auch in den Feldzug der Griechen gegen Troja verwickelt war. Die Statue ist eine Kopie aus den Anfängen des 2. Jh. n. Chr., wahrscheinlich abgeleitet von einem späthellenistischen Original.