Vergoldete Gegenstände aus Glas
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Vergoldete Gegenstände aus Glas
Die „vergoldeten Gläser“ des Museo Cristiano stammen aus den Sammlungen Chigi, Carpegna, Buonarroti und Vettori (XVII.-XVIII. Jh.), und wurden noch um Fundstücke aus Katakomben bereichert (XIX. Jh.). Diese besondere Glasproduktion aus dem Rom des III. und vor allem IV. Jhs. n. Chr. zeichnet sich durch Dekorationen aus Blattgold aus, mit zumeist christlichen Sujets (obwohl auch heidnische oder jüdische Themen und Familienporträts nicht fehlen), die zwischen zwei Glasschichten im Unterteil (nur der ist erhalten) von Tellern oder Kelchen eingeschlossen sind oder, in Form von kleinen „Blasen“ in Buntglas, die die Wände von Glasbehältern verzierten. Der antikeren Phase (III. Jh. n. Chr.) schreibt man dagegen die Medaillen zu, mit vorwiegend blauem Hintergrund und erlesenen Porträts in Blattgold und Blattsilber, die von wohl in Rom tätigen alexandrinischen Meistern geschaffen wurden. Diese Glasgegenstände, kostbare Geschenke bei öffentlichen und privaten Anlässen, wurden vor allem in Katakomben gefunden, wo sie, als Grabverzierungen weiterwendet, im Mörtel fixiert wurden, mit dem man die Grabnischen verschloss.