Mumie der Amenirdis

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Mumie der Amenirdis
Mumie der Amenirdis
Saal II. Bestattungsbräuche im alten Ägypten

Seine größte Verbreitung erreichte das Brauchtum der Einbalsamierung der Körper der Verstorbenen – auch bei den mittleren und unteren Schichten der ägyptischen Gesellschaft – zur Zeit der 21. Dynastie. Ein Beispiel dafür ist die Mumie, die in der Mitte von Saal II ausgestellt ist.
Der Körper dieser Frau, die wahrscheinlich Amenirdis hieß, wurde nach dem Entnehmen der Eingeweide und dem Entziehen der Flüssigkeiten in Binden eingewickelt und von einem Schweißtuch bedeckt. Darauf wurden einige Amulette gelegt, sowie ein Netz aus kleinen Fayence-Perlen, die jedoch nicht mehr erhalten sind.
Die Amulette für Mumien konnten – je nach Funktion –  verschiedene Formen haben, aus verschiedenen Materialien sein und lose mit eingewickelt werden. Sie hatten eine Schutzfunktion, konnten aber auch als Ersatz für beschädigte Körperteile dienen.
Den natürlichen Verfall des Körpers oder seine Zerstörung nach dem Tod zu verhindern, war für die Ägypter die unbedingte Voraussetzung für die Garantie des ewigen Lebens. Der Einbalsamierungsprozess folgte einem präzisen Ritual, das eine Dauer von 70 Tagen vorsah.
Die Mumie der Amenirdis ist in einem bemalten Holzsarkophag ausgestellt, bei dem es sich wahrscheinlich um ihren Originalsarkophag handelt und von dem auch der Deckel erhalten ist.