Stele des Horus auf den Krokodilen

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Stele des Horus auf den Krokodilen
Stele des Horus auf den Krokodilen
Saal VI. Carlo-Grassi-Sammlung

Die Stele gehört aufgrund ihrer Dekoration zur Typologie der „Stelen des Horus auf den Krokodilen“. Auf der Vorderseite ist der Knabe Horus dargestellt, auf zwei Krokodilen stehend und in den Händen gefährliche Tiere haltend, als Sinnbild für seinen Sieg über die Mächte des Bösen.
Wie bei dem vatikanischen Exemplar der Fall, befindet sich oben manchmal der Kopf des Gottes Bes, Beschützer der Neugeborenen und der Geburten.
Diese Ikonographie, mit dem Knaben-Gott, der als pausbäckiges Kind frontal dargestellt ist, konnte sich zu Beginn der Ptolemäischen Zeit durchsetzen, in der diese Art magischer Stelen weit verbreitet war.
Als Besonderheit berichtet der an den Seiten und an der Rückseite eingravierte Text von einem Zauber: Horus, vom Biss eines Skorpions tödlich verwundet, wird durch die Zauberformeln seiner Mutter gerettet: Isis, Göttin der Magie.
Die wundertätigen Tugenden des Objekts, die in den Formeln und Darstellungen zum Ausdruck kommen, wurden durch die Magie in Gang gebracht, und die von einem Skorpion oder von einer Schlange gebissene Person hätte das von dieser Stele aufgefangene Wasser trinken müssen.
Der Biss eines Skorpions war in den ägyptischen Landgebieten eine wahre Geißel und eine häufige Todesursache.