Palmyrische Grabreliefs

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Palmyrische Grabreliefs
Saal VII. Alexandria und Palmyra

Die Reliefs (2. - 3. Jh. n. Chr.) stammen zum Großteil aus der Sammlung Federico Zeris, der sie den Vatikanischen Museen 1999 testamentarisch vermachte.
Sie stammen aus Palmyra, der Stadt an der bedeutenden Karawanenstraße in der syrischen Wüste, die zwischen dem 2. und 3. Jh. n. Chr. große Bedeutung erlangte, da sie eine Art neutrales Territorium zwischen Rom und Persien darstellte und den mesopotamischen Osten mit dem Westen verband. Obwohl Palmyra römische Kolonie geworden war, konnte es sich doch stets eine große wirtschaftliche Autonomie bewahren – bis es 272 von Kaiser Aurelianus zerstört und geplündert wurde und nur noch ein unbedeutendes Dorf war.
Die Stadt ist von Nekropolen umgeben, in denen sich drei Grabtypen finden: Turmgräber, die zur aristokratischen Klasse der Stadt gehören; Hügelgräber und Hypogäume für die durch Handel reich gewordene Mittelschicht und für das Volk. Die Loculi in den Turmgräbern und Hypogäumen waren mit Kalksteinplatten verschlossen, die das Bildnis des Verstorbenen zierte, über den normalerweise eine armäische Inschrift über der Schulter Auskunft gab.
Diese Grabreliefs sind ein wichtiges Element für die Rekonstruktion des sozialen Gefüges dieser blühenden Stadt. Vor allem die Frauen-Reliefs sind reich mit Ornamenten verziert, die sich in gut definierte Parure einteilen lassen und Zeugnis ablegen für Moden und Modelle, die vom hellenistisch-römischen Westen und vom parthisch-sasanidischen Osten beeinflusst waren.