Saal VII. Alexandria und Palmyra

In Saal VII ist eine große Sammlung hellenistischer und römischer Bronzen und Tonfiguren ausgestellt (4. - 2. Jh. n. Chr.), die größtenteils aus Alexandria und zur Grassi-Sammlung gehörten.
In diesem Saal befindet sich auch das Fragment eines Porträt von Ptolemäus III. Euergetes, Zeugnis einer historischen Epoche, die von großen Umwälzungen im politischen und kulturellen System des Landes geprägt war. Die Dynastie der Ptolemäer begann mit der Eroberung Ägyptens durch den makedonischen König Alexander den Großen im Jahr 332 v. Chr. Nach seinem Tod teilten seine Generäle die eroberten Gebiete unter sich auf, und Ptolemäus, Sohn des Lagos, bestieg den Thron. Das Königsgeschlecht seiner Nachkommen sollte das Land von der neuen Hauptstadt Alexandria aus ca. drei Jahrhunderte lang regieren, bis zur Schlacht von Actium (31 v. Chr.).
In einem Teil des Saals ist eine Reihe von Grabbildern ausgestellt, die aus Felsgräbern in Palmyra stammen. Da die Stadt an einer wichtigen Karawanenstraße in Syrien lag, musste sie dem Römischen Reich Abgaben entrichten. Wie auch durch archäologische Fundstücke belegt ist, war die Stadt für Rom eine Art Brücke zum Iran. Die Grabreliefs sind ein klares Beispiel dafür. Elf davon stammen aus dem testamentarischen Nachlass Federico Zeris (1999) und wurden sofort danach (2000) in dem neu gestalteten Saal ausgestellt.