Geschirr der Grabausstattung der Nekropole von Jericho

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Geschirr der Grabausstattung der Nekropole von Jericho
Geschirr der Grabausstattung der Nekropole von Jericho
Saal VIII. Altertümer aus dem antiken Nahen Osten

Jericho (Tell es-Sultan) ist eine der ältesten und aktivsten Ausgrabungsstätten des Nahen Ostens. In der Nähe der Siedlung, die von 10.000 v. Chr. bis zum 16. Jh, n. Chr, fast immer bewohnt war, befindet sich eine der reichsten Nekropolen der Region, die während der gesamten Bronzezeit in Gebrauch war. Ein Sektor wird hier vom Friedhof der Frühen Bronzezeit IV. eingenommen, jener Periode der palästinensischen Geschichte, in der die Bevölkerung der Region dem System des Stadtlebens den Rücken kehrte, um zur Landwirtschaft der Dörfer zurückzukehren. Zu dieser Phase, die auf den Zeitraum zwischen 2300 und 2000 v. Chr. datiert wird, gehört die Gruppe ausgestellter Gefäße, die ein Beispiel für eine sehr charakteristische Typologie einer Grabausstattung ist. Die Materialien stammen aus sechs, gut identifizierbaren Gräbern und sind ein wichtiges Indiz für die Rekonstruktion der Kultur der Frühen Bronzezeit IV. in Jericho. Zu den Grabbeigaben gehören Broschen, Schalen, Gläser, Tassen, Lampen und Tonvasen; von letzteren sind verschiedene Typologien vorhanden. Außer den 17 Keramikgefäßen gehören zu diesen Beigaben auch ein großes Kupferschwert (D1022), ein Dolch und ein Bolzen, der aus einer Kupfer-Arsen-Legierung hergestellt wurde (D1305, D1302).