Statue der löwengestaltigen Göttin Sechmet

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Statue der löwengestaltigen Göttin Sechmet
Statue der löwengestaltigen Göttin Sechmet
Statue der löwengestaltigen Göttin Sechmet
Statue der löwengestaltigen Göttin Sechmet
Terrasse der „Piniennische“

Die Statuen stellen die löwengestaltige Göttin Sechmet dar. Es handelt sich um eine einheitliche Statuengruppe, eine der eindrucksvollsten in der Geschichte des pharaonischen Ägpyten. Die gleich großen Statuen sind in zwei Typologien eingeteilt: die auf dem Thron sitzende Göttin mit der Sonnenscheibe und dem Uräus auf dem Kopf und dem Lebenszeichen (Anch) in der linken Hand; die stehende und auf dieselbe Weise gekrönte Göttin, mit dem Lebenszeichen (Anch) in der rechten und dem Uadj-Zepter in der linken Hand.
Die Statuen wurden von Pharao Amenhotep III. in Auftrag gegeben, um den sakralen Bezirk seines Totentempels in West-Theben zu schmücken. Danach, mit dem Beginn der Ramses-Zeit, wurden einige dieser Statuen wiederverwendet und an andere Standorte geschafft, sowohl im Niltal als auch im Nildelta. Einer der aufwändigsten Standortwechsel erfolgte zur Zeit der 21. Dynastie, als der Hohepriester des Amon und spätere König Pinudjem I. Dutzende dieser Statuen in den Tempel der Göttin  Mut nach Karnak bringen ließ. Auf einige dieser Statuen ließ Pharao Sheschonq I. seine Schriftrolle  eingravieren.
Die Statuen sind am Sockel, auf dem Thron oder auf dem Rückenpfeiler mit Hieroglyphen versehen, die der Göttin zahlreiche und verschiedene Beinamen (Epitheta) geben. Die große Anzahl dieser  Epitheta – man darf von 365 ausgehen, eines für jeden Tag des Jahres – ergibt eine wahre „Litanei aus Stein“, mit der der Pharao die Göttin unter ihren 365 verschiedenen Beinamen gewogen stimmen wollte.
Die im Museo Gregoriano Egizio ausgestellten Statuen hat der römische Gelehrte Silvestro Guidi in den ersten Jahrzehnten des 19. Jhs. auf einer seiner Reisen entdeckt, wahrscheinlich im sakralen Bezirk des Tempels der Mut in Karnak.