Traubenohrringe in Blutegelform

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Traubenohrringe in Blutegelform
Traubenohrringe in Blutegelform
Saal XIII. Bonifacio-Falcioni –Sammlung

Die vollkommen identischen Ohrringe bestehen aus einem Korpus in Blutegel-Form, der von einem Perlfaden umrahmt und in Filigranarbeit mit Palmetten und Voluten geschmückt ist; der Anhänger besteht aus einer Traube mit vier hohlen Kugeln.
Diese Ohrringe, die nur mit Exemplaren ohne Kontext vergleichbar sind, wurden durch die sogenannte „Trauben-“ Kategorie abgewandelt, die typisch etruskisch ist und besonders im 4. Jh. v. Chr. in verschiedenen Typologien verbreitet war. Dass sie sich bei Frauen großer Beliebtheit erfreuten, wird von einer reichen ikonographischen Dokumentation belegt – nicht nur von architektonischen Terrakotten und Votiv-Terrakotten, sondern auch von Spiegeln und Werken der Malkunst. Besonders herausragend die Bilder der Velchia im Grab des Orkus I., und der Velia Seitithi im Grab der Schilde in Tarquinia, beide mit Kranz, Traubenohrringen und Kette bestückt.