Attische Hydria des Eucharides-Malers

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 Attische Hydria des Eucharides-Malers
Attische Hydria des Eucharides-Malers
Saal XIX. Untere Hemisphäre. Vasensammlung, attische Keramik

Dem Zweikampf zwischen Achilles und Hektor wohnen die jeweiligen Schutzgottheiten bei, Athene und Apollo. In der Mitte sieht man Achilles, mit dem Schwert bewaffnet und zum Schlag bereit. Hektor ist gefallen; er ist verletzt an Brust und am linken Bein, aus dem viel Blut fließt; den Schild hält er noch umarmt, während er vergebens nach der Lanze greift. Am Boden liegt eine zerbrochene Lanze. Athene erhebt den Arm in dialogischer Geste und steht Achilles bei, dem sie mit einer Täuschung den Sieg versprochen hat (die Göttin hatte Hektor in der Gestalt des Deiphobos Unterstützung versprochen, um ihn zum Zweikampf zu ermutigen; darüber hinaus hatte sie Achilles die Lanze wiedergegeben, nachdem diese ihr Ziel verfehlt hatte: vgl. Hom., Il. XXII, 225-275). Apollo, der Hektor nicht mehr retten kann, ist mit Pfeil und Bogen bewaffnet; er spannt den Bogen und wendet sich in drohender Haltung dem Achilles zu, dessen tragisches Ende somit besiegelt ist, wie es ihm der sterbende Hektor prophezeit hatte: in der Tat wird es die von Paris geführte Hand des Apollon sein, die an den Stadtmauern Trojas den tödlichen Pfeil abschießen wird (Hom., Il. XXII,359).
Der Eucharides-Maler, einer der weniger bedeutenden Maler vom Anfang des 5. Jhs. v. Chr., gilt als ein Schüler des Nikoxenos-Maler, einem Vasenmaler der Leagros-Gruppe, der sich dann der rotfigurigen Technik zuwandte.