Männerstatue

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Männerstatue
Männerstatue
Saal XIV. Antiquarium Romanum, Bronzen, Statuen, Gefäße und Geräte

Diese Statue, von der nur der obere Teil erhalten ist, hat uns das Ehrenbild einer bedeutenden, wenngleich unbekannten Person überliefert, die sich in heroischer Nacktheit darstellen lassen wollte, die zum Teil abgemildert wird von dem über Schulter und Arm fallenden Umhang. In der rechten Hand hielt der hier dargestellte Mann wahrscheinlich eine Lanze, mit der anderen dagegen zeigte er ein Attribut. Die stilistischen Merkmale der Statue weisen Elemente der hellenistischen  physiognomischen Porträts und der Tradition der mittel-italischen Porträtmalerei auf. Der langgezogene Hals ist vielleicht die optische Korrektur eines Denkmals, das auf einem hohen Podest an einem öffentlichen Ort stand, um an der Schwelle der Kaiserzeit einen wichtigen römischen Befehlshaber zu feiern.
Für die Bekanntheit der dargestellten Person spricht die Tatsache, dass man wenigstens drei antike Marmor-Kopien dieses Bildnisses ermitteln konnte: einen Kopf in den Vatikanischen Museen, einen im Cleveland Museum of Art, und einen aus einer privaten Sammlung.
Die stilistischen Elemente verweisen auf die spätrepublikanische Periode und die frühe Kaiserzeit. So weist die Statue ja auch Eigenschaften auf, die typisch sind für Porträts aus den Jahren 60-50 v. Chr., obgleich Elemente wie die Art der Frisur die Datierung in die Nähe des Jahres 40 v. Chr. rücken, den Jahren des politischen Aufstiegs des Adoptivsohns Cäsars – Octavian, zukünftiger Augustus und erster Kaiser von Rom.