Puppe

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Puppe
Puppe
Tesseræ mit Darstellungen von Zirkusspielen
Tesseræ mit Darstellungen von Zirkusspielen
Tesseræ mit Darstellungen von Zirkusspielen
Tesseræ mit Darstellungen von Zirkusspielen
Tesseræ mit Darstellungen von Zirkusspielen
Tesseræ mit Darstellungen von Zirkusspielen
Tesseræ mit Darstellungen von Zirkusspielen
Tesseræ mit Darstellungen von Zirkusspielen
Tesseræ mit Darstellungen von Zirkusspielen
Tesseræ mit Darstellungen von Zirkusspielen
Tesseræ mit Darstellungen von Zirkusspielen
Tesseræ mit Darstellungen von Zirkusspielen
Saal XVI. Antiquarium Romanum, Terrakotten, Glas- und Elfenbeinobjekte

Die Puppe und sechs tesseræ (Spielkarten) mit Darstellungen von Zirkusspielen und vier Elfenbeinwürfeln hat man im Innern eines Sarkophags gefunden, der auf das erste Drittel des 4. Jhs. n. Chr. datiert werden kann und 1937 an der linken Seite der Basilika S. Sebastiano in Rom entdeckt wurde. Reste von kostbaren goldgewirkten Stoffen kleben noch auf dem Leib der Puppe, deren Besonderheit ihre beweglichen Glieder sind. Auf dem Sarkophag – in dem sich die sterbliche Hülle eines ca. 15 Jahre alten Mädchens befand, das man vielleicht mumifiziert hatte – waren christliche Themen dargestellt: die wundersame Brot- und Fischvermehrung, die Auferweckung des Lazarus, die Verhaftung des Petrus; auf dem Deckel, die leere Inschriftentafel und die Büsten eines Mannes und einer Frau in Gebetshaltung mit von Eroten gehaltenen Tüchern im Hintergrund.
Es handelt sich also offensichtlich um das Grab eines Mädchens aus einer bedeutenden christlichen Familie des spätkaiserzeitlichen Rom, die bedeutungsvollerweise diese Basilika wählte, in die einer Überlieferung zufolge gegen Mitte des 3. Jhs. n. Chr. die Leiber der Heiligen Petrus und Paulus überführt wurden.