Architektonische Platten mit den Mühen des Herkules

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 Architektonische Platten mit den Mühen des Herkules
Architektonische Platten mit den Mühen des Herkules
 Architektonische Platten mit den Mühen des Herkules
Architektonische Platten mit den Mühen des Herkules
 Architektonische Platten mit den Mühen des Herkules
Architektonische Platten mit den Mühen des Herkules
Saal XVI. Antiquarium Romanum, Terrakotten, Glas- und Elfenbeinobjekte

Die drei Platten gehören zu dem berühmten unvollständigen Zyklus der Mühen des Herkules, mit der Lenäischen Hydra, dem Nemeischen Löwen und dem Kretischen Stier. Entdeckt wurden sie 1828 beim Abriss einer modernen Mauer nahe der sogenannten „Villa der Settebassi“ an der via Latina.
Diese Art Platten – nach dem Sammler und Gelehrten, der ihnen 1842 eine wertvolle illustrierte Monographie widmete, „Campana“ genannt – schmückten öffentliche und private Gebäude und wurden zwischen dem 1. Jh. v. Chr. und dem 1. Jh. n. Chr. vorwiegend in Rom und den umliegenden Gebieten hergestellt.
Auf stilistischer Ebene erscheinen sie als eine hellenistische Umsetzung konsolidierter klassischer Ikonographien. Einige morphologische Affinitäten (Dimensionen, Fries mit Eierstabverzierung) und thematische Verbindungen mit der vortrefflichen augusteischen Dekoration des Apollotempels auf dem römischen Palatin, der zwischen 31 und 28 v. Chr. entstand, legen die Annahme nahe, dass sie zu einem Heiligtum gehörten. Eine der vatikanischen Serie ähnliche Platte mit Herkules und dem Löwen stammt von den Kapitol-Hügeln und zierte einst vielleicht den Ædes Concordiæ in Arce.