Saal XVIII. Vasensammlung

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Die Vasensammlung als eigener Sektor des Museums, das Gregor XVI. 1837 gegründet hatte, entstand als direkte Folge der Methoden und Zielsetzungen der Archäologie jener Zeit, die  mehr am einzelnen Objekt als am Kontext seiner Herkunft interessiert war.
In diesem Fall hatte auch die bereits bestehende Museumstradition der vatikanischen Sammlungen ihr Gewicht. So wurden die Vasen ja auch 1733 in der Galleria Clementina der Vatikanischen Bibliothek untergebracht, die die Früchte der Sammelleidenschaft des 17. und 18. Jahrhunderts  aufnahm. Erst 1900 konnte die Vasensammlung von der Vatikanischen Bibliothek ins Museo Gregoriano Etrusco umziehen: den italiotischen Vasen, die einen Großteil der Sammlung ausmachten, ist heute Saal XXII. gewidmet.
Die Vasensammlung folgt einer chronologischen Ordnung, die in Produktionen und Maler untergliedert ist (Saal XVIII.-XXII.) und deren Hauptkern die Astarita-Sammlung ausmacht (Saal XX.).
Sie besteht hauptsächlich aus griechischen Vasen, gefolgt von den italiotischen (die in den griechisierten Städten Süditaliens hergestellt wurden, woher sie auch normalerweise stammen) und einem geringeren Bestand an etruskischen Vasen.
In diesem Museum stellen die etruskischen Städte Vulci und Cerveteri die Hauptherkunftsstätten der griechischen Vasen dar. Die Ausgrabungen in den antiken etruskischen Städten, die sich anfangs auf die Nekropolen konzentrierten, brachten eine beeindruckende Menge an bemalten Vasen ans Tageslicht, die im Altertum aus Griechenland auf die blühenden Märkte Etruriens kamen.
Antike bemalte Vasen, auch die griechischen, wurden lange Zeit für etruskische Fabrikate gehalten – Schuld des Einflusses der „Etruscheria“ toskanischer Schule des 18. Jahrhunderts. Die korrekte Zuordnung der Vasen hellenistischer Prägung und der etruskischen Fabrikate wurde von Johann Joachim Winckelmann (1717-1768) eingeläutet, gefolgt von Luigi Lanzi (1732-1810) der 1806 in Florenz sein „De’ vasi antichi dipinti volgarmente chiamati etruschi“ veröffentlicht hatte.
Diese Sektion enthält berühmte signierte Kunstwerke oder solche, die mit den großen Namen der griechischen Vasenmalerei verbunden werden.