Schwarzfiguriger attischer Kyathos der Perizoma-Gruppe

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Schwarzfiguriger attischer Kyathos der Perizoma-Gruppe
Schwarzfiguriger attischer Kyathos der Perizoma-Gruppe
Schwarzfiguriger attischer Kyathos der Perizoma-Gruppe
Schwarzfiguriger attischer Kyathos der Perizoma-Gruppe
Schwarzfiguriger attischer Kyathos der Perizoma-Gruppe
Schwarzfiguriger attischer Kyathos der Perizoma-Gruppe
Saal IX und X. Guglielmi-Sammlung

Vier Gruppen von bewaffneten Tänzern, bestehend aus jeweils zwei Männern mit Helm, Lanze und  Pelte-Schild, bewegen sich im Rhythmus der Musik eines bärtigen Doppelflötenspielers, der in eine lange Tunika gekleidet ist. Die Männer tragen einen Muskelpanzer und einen Lendenschurz (Perizoma). Diesem Detail hat die Gruppe, zu der auch unser Becher (Kyathos) gehört, ihren Namen zu verdanken.
Der Pyrrhische Tanz, eine Art ritueller Tanz mit Waffe, ist in Etrurien schon in sehr alter Zeit belegt, vielleicht ab Beginn der Orientalisierenden Epoche. Später begegnen wir ihm bei den athletischen Praktiken wieder, die in den Malzyklen der etruskischen Gräber dargestellt sind und in manchen Fällen von griechischen Meistern stammen könnten, die als Einwanderer ins Land gekommen waren. Der Tanz mit Waffe – verbunden mit der militärischen Ausbildung des Atheners und eingefügt in das Programm der Panathenäen (größtes religiös-politisches Fest im antiken Athen) – wird auf attischen Keramiken dargestellt, die nach Etrurien importiert wurden. Es ist anzunehmen, dass die etruskischen Oligarchien, für die solche Gefäße bestimmt waren, ähnliche bürgerliche Werte in Kombination mit dem antiken Erbe der Kriegskultur kannten.