Oinochoe

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Oinochoe
Oinochoe
Saal IX und X. Guglielmi-Sammlung

Verfügt über einen Griff mit Palmettenansatz, flankiert von Schlangenvoluten. Diese Kannen mit langgezogener Mündung, die sogenannten Schnabelkannen, gehören zu den eigentümlichsten Werken der Bronze-Werkstätten von Vulci, die Gefäße für Gastmähler herstellten. Diese Gefäßform war in vielen Kulturgebieten der italienischen Halbinsel weit verbreitet, selbst in den nördlichen Regionen, bis zur Alpenregion. Von dort aus konnte sie bis nach Mitteleuropa vordringen, wo sie von Gebieten des keltischen Kulturkreises übernommen werden sollte, auch mit lokalen Versionen und Umgestaltungen. Die weite Verbreitung dieser Kannen, die zum unverkennbaren Bestandteil des Gastmahl-Geschirrs in den letzten Jahrzehnten des 6. und 5. Jhs. v. Chr. werden sollten, ist nicht nur ein kommerzielles Phänomen, sondern zeigt, welch große kulturelle Faszination von den Etruskern ausging, die Europa nicht nur typisch mediterrane Elemente brachten, sondern auch den ritualisierten Konsum von Wein.