Etruskischer Stamnos der Vatikan-Gruppe G 113

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Etruskischer Stamnos der Vatikan-Gruppe G 113
Etruskischer Stamnos der Vatikan-Gruppe G 113
Saal IX und X. Guglielmi-Sammlung

Ein mit Speer bewaffneter nackter junger Mann tritt einem angreifenden Greif entgegen. Auf der anderen Seite eine geflügelte Frauengestalt, die auf einer kleinen Säule sitzt, eine Krone trägt und mit einem einfachen gegürteten Peplos angetan ist. Dieser Stamnos stellt die Nachbildung der gleichnamigen Vase der Vatikan-Gruppe G 113 dar, die mit dem ersten Teil des Ankaufs der Guglielmi-Sammlung ins Museum einfloss.
Die Schlacht zwischen Arimaspen und Greifen kommt in der attischen Produktion und der Keramik im Kertscher Stil vor, aber nur selten in der großgriechischen Keramik. Das Motiv findet sich jedoch auch häufig auf den getöpferten Wandleuchten von Taranto. In der griechischen Ikonographie wird das legendäre Volk aus Nordskythien, die Arimaspen, in ständigem Streit mit den Greifen lebend dargestellt, die einen Goldschatz bewachten. In Etrurien findet man dieses Motiv auf Vasen, Urnen, Sarkophagen und in einem scheinbar symbolischem Zusammenhang mit der Grabeswelt, wofür auch die Präsenz eines weiblichen Dämons spricht. Zu beachten ist, dass der Kämpfer nackt ist und nicht, wie für die Arimaspen typisch, das orientalische Gewand der Barbaren trägt.