Inschrift des Mandronius

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Inschrift des Mandronius
Inschrift des Mandronius
Die Mosaike der Kyriake

Die bleierne Tafel (IV. Jh.), die 1852  nahe der Sixtus-Brücke in Rom gefunden wurde, trägt eine in Versen abgefasste Inschrift: „Was das Volk der Carnunten  (diesen) vortrefflichen Mauern darbietet, erstrahlt nicht durch Gold und Edelstein, sondern durch das Epigraph und seine Widmung; was nämlich dem ehrwürdigen Namen Mandronius Glanz verleiht, ruft mehr Bewunderung hervor als die Gabe des Hydaspes“. Der Hydaspes ist ein indischer Fluss, der in poetischen Texten oft auf den Osten verweist: eine Region, in der die Sonne geboren wird, ein Ort, der märchenhafte Schätze birgt. Dass es sich hier um ein christliches Dokument handelt, wird an dem oben angefügten Christus-Monogramm deutlich (chi und rho, den griechischen Anfangsbuchstaben des Namens Christós). Es ist nicht einfach, die Inschrift zu interpretieren, ohne ihren Kontext zu kennen: sie scheint sich jedoch auf eine Gabe der Carnunten (oder Carnuten, ein gallisches Volk aus der Region um Lyon) zu beziehen, die vielleicht im Innern eines Gebäudes (die “vortrefflichen Mauern”) dargebracht wurde zu Ehren eines gewissen Mandronius, der ein Mann „mit einem ehrwürdigen Namen” war.