„Baum-Sarkophag” des Anástasis-Typus

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„Baum-Sarkophag” des Anástasis-Typus
„Baum-Sarkophag” des Anástasis-Typus
Säulen-Sarkophage

Der Sarkophag (um 340-350) stammt wahrscheinlich aus der frühchristlichen Basilika St. Paul vor den Mauern, die Kaiser Konstantin (306-337) über dem Grab des Apostels an der via Ostiense errichten ließ. Die besondere Baum”-Typologie bezieht sich auf den Brauch, die Bilderszenen auf den Sarg-Vorderseiten mit Baumgruppen zu säumen, als Variante zu dem sonst üblichen architektonischen Hintergrund: in dem dichten Laubwerk tummeln sich Vögel, die damit beschäftigt sind, Nester zu bauen oder nach Früchten zu picken. Im Zentrum sehen wir das Kreuz und darüber das Christus-Monogramm, Symbol der Auferstehung (Anástasis), auf die, unten, auch die beiden wie tot zu Boden gefallenen Soldaten anspielen, die das Grab bewachen sollten (vgl. Mt 28, 4). Darum herum befinden sich verschiedene Szenen, die auf die Passion verweisen: an den äußeren Rändern sind Kain und Abel dargestellt, die Gott ihre Gaben darbringen, sowie die Leiden des Hiob; neben der Anástasis die Szene der Gefangennahme Petri und das Martyrium des Paulus.