Buchvorstellung „Bernini tradotto“
Buchvorstellung „Bernini tradotto“

Buchvorstellung „Bernini tradotto“

8. April 2019
Konferenzsaal, Vatikanische Museen

„Es gibt Hunderte von bibliographischen Publikationen, die Giovan Lorenzo Bernini gewidmet sind. Benedetta Ciuffa jedoch wollte eine Studie schaffen, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat: und genau das ist ihr gelungen.“ Das schreibt die Direktorin der Vatikanischen Museen, Barbara Jatta, in ihrer Einleitung zu dem Band, den sie am Montag, den 8. April, zusammen mit Maria Barbara Guerrieri Borsoi und Tomaso Montanari in den Vatikanischen Museen vorstellen wird.

Mit „Bernini tradotto. La fortuna attraverso le stampe del tempo (1620-1720)“ (Artemide, 2018) will die Autorin Benedetta Ciuffa eine auffällige Lücke in den Bernini-Studien schließen und einen beispiellosen Beitrag zur kritischen Definition dieses Protagonisten des römischen Barock leisten. Über Gian Lorenzo Bernini wurde viel geschrieben. Zur Verbreitung seines Ruhmes trugen aber nicht nur die schriftlichen Ergüsse seiner Anhänger und Kritiker bei, sondern auch die Verbreitung zeitgenössischer Drucke: „Momentaufnahmen der Vergangenheit“, die „die entferntesten Nationen“ erreichen konnten. Italienische und ausländische Kupferstecher haben sich nämlich von den Werken des Meisters inspirieren lassen und eine große Anzahl von Reproduktionen hervor gebracht, die die römischen Kupferstichwerkstätten, die oft in Konkurrenz zueinander standen, in einem fast schon atemberaubenden Tempo produzierten, um den Anforderungen eines breiten Publikums gerecht zu werden.

Der grafische Reichtum der Werke Berninis wird in dem umfangreichen Katalog mit über fünfhundert Stichen dokumentiert: eine Art „Bernini-Galerie“, die auf die Jahre, in denen der Künstler noch lebte und die direkt darauf folgenden Jahrzehnte beschränkt ist.