Bisher ungesehene Pietà aus den Vatikanischen Museen in den Uffizien ausgestellt
Baccio Bandinelli painter
Galerien der Uffizien, Florenz
Wenige Jahre nach der vatikanischen Ausstellung über die Heiligen Petrus und Paulus bei Raffael und Fra Bartolomeo starten die Vatikanischen Museen und die Galerien der Uffizien erneut ein gemeinsam Ausstellungsprojekt - dieses Mal in der toskanischen Hauptstadt. Ab Dienstag, den 19. Dezember, wird die bisher ungesehene Pietà des Baccio Bandinelli (1493-1560) dem Publikum des renommierten Florentiner Museums vorgestellt. Das als verschollen geltende Werk wurde vor drei Jahren von Fabrizio Biferali, Kurator der Abteilung für Kunst des 15. bis 16. Jahrhunderts, in den Depots der Museen des Papstes entdeckt. Es ist bis heute das zweite dokumentierte Gemälde des Meisters, der vor allem als Bildhauer und begnadeter Zeichner bekannt war und jahrelang in den Diensten des Medici-Herzogs Cosimo I. stand.
Das Ölgemälde des Bandinelli, das vom Kabinett für wissenschaftliche Forschungen im Bereich des Kulturerbes sorgfältig untersucht und im Labor für die Restaurierung von Gemälden und Objekten aus Holz aufwendig restauriert wurde, wird in Florenz Protagonist der kleinen, aber bedeutenden monografischen Ausstellung „Baccio Bandinelli painter“ [Baccio Bandinelli Maler] sein. Als Kuratoren fungieren der Direktor der Uffizien, Eike Schmidt, und - auf vatikanischer Seite - Fabrizio Biferali.
Die Ausstellung, Frucht der bewährten Zusammenarbeit zwischen den beiden großen Museumsinstitutionen, wird im Frühjahr nächsten Jahres auch in den Vatikanischen Museen Einzug halten, und zwar in den prächtigen Räumen der Pinakothek.