Vatikanische Museen

Am Donnerstag, den 20. April - neun Monate nach dem viel zu frühen plötzlichen Tod des Kunsthistorikers Guido Cornini - möchten die Vatikanischen Museen das Andenken dieses Intellektuellen, der als Leiter der Kunstabteilung und Kurator der Abteilung für Kunst des 15.-16. Jahrhunderts tätig war, mit einem Studientag ehren.

Der gebildete, kompetente und höfliche Gelehrte war nicht nur ein geistreicher und großzügiger Mensch, sondern auch ein leidenschaftlicher Kunst-, Musik- und Reiseliebhaber. Guido Cornini (1957-2022) war fünfunddreißig Jahre lang in den Museen des Papstes tätig und hat mit seiner Intelligenz und Menschlichkeit wesentlich zum Wachstum dieser angesehenen Kultureinrichtung beigetragen.

Viele Kollegen und ehemalige Kollegen der Museen hatten das Glück, mit ihm zusammenzuarbeiten oder einen Teil ihres Berufslebens mit ihm zu teilen. Am Donnerstag, den 20. April, werden sie mit ihren Erfahrungsberichten einen Tag bereichern, der ein Moment der Reflexion und des Studiums von Themen sein soll, zu denen Guido Cornini einen wichtigen Beitrag geleistet hat.
So hat er die vatikanischen Sammlungen ja auch - innerhalb oder an der Spitze verschiedener Abteilungen - in einer transversalen Weise erlebt. Und hatte so auch die Möglichkeit, sich mit wissenschaftlichen Aspekten und Problemen zu befassen, die von der Archäologie bis zur mittelalterlichen und modernen Kunst, von der zeitgenössischen Kunst bis zur dekorativen Kunst, von der Museographie bis zur Restaurierung und Konservierung reichen.
Dieser Studientag soll daher durch Vorträge, die mehr oder weniger direkt mit ihm zu tun haben, die Vielseitigkeit seiner Person zeigen: von der antiken Kunst bis zu den Ikonen, von dem von ihm hochverehrten Botticelli bis zur mittelalterlichen Malerei, von der Verwaltung eines Fotoarchivs bis zur historischen Fotografie, von der Bildhauerei bis zu den Mosaiken, Wandteppichen oder  großen Restaurierungsprojekten, die das Leben der Vatikanischen Museen in den letzten Jahrzehnten geprägt haben.