G. Bellini, die Beweinung Christi aus den Vatikanischen Museen
Giovanni Bellini, die Beweinung Christi aus den Vatikanischen Museen

Giovanni Bellini, die Beweinung Christi aus den Vatikanischen Museen

Vier zeitgenössische Künstler im Dialog mit einem Meisterwerk

20. Februar – 11. Mai 2024
Diözesanmuseum Carlo Maria Martini, Mailand

In der Fasten- und Osterzeit erneuern die Vatikanischen Museen im Rahmen der traditionellen Veranstaltung Un Capolavoro per Milano [Ein Meisterwerk für Mailand] ihre Partnerschaft mit dem Diözesanmuseum Carlo Maria Martini. Die Initiative, die bereits zum 16. Auflage Mal an den Start geht, bietet jedes Jahr einem breiten nationalen und internationalen Publikum die Möglichkeit, ein universelles Kunstwerk zu bewundern.
Vom 20. Februar bis zum 11. Mai 2024 wird die Beweinung des toten Christus des Giovanni Bellini (1438/1440-1516) aus der Vatikanischen Pinakothek das Meisterwerk sein, das das Mailänder Museum als Anregung für eine historisch-künstlerische und spirituelle Reflexion ausstellt und damit den Besuchern die Möglichkeit gibt, sich mit dem Thema der Passion Christi zu befassen.

Das kostbare Tafelbild, das sich heute in den Museen des Papstes befindet, war ursprünglich das Kymatium an dem imposanten Pesaro-Altarbild, das Bellini zwischen 1472 und 1474 für den Hochaltar der Kirche „San Francesco“ in Pesaro malte und das heute in den dortigen „Musei civici“ aufbewahrt wird. Es handelt sich dabei um eines der größten Meisterwerke der italienischen Malkunst, das die künstlerische Reife des Malers und seine Rolle als Meister der venezianischen Schule besiegelt hat.
Die Szene stellt den Moment dar, in dem der Leichnam Christi kurz vor der Grablegung mit wohlriechenden Ölen gesalbt wird. Der begrenzte komprimierte Raum - mit einem stark verkürzten Schnitt von unten nach oben wiedergegeben wird, der die Höhe berücksichtigt, in der das Tafelbild gestanden haben muss - wird von der statuarischen Präsenz einer Vierer-Gruppe eingenommen: Christus, Joseph von Arimathäa, Nikodemus und Magdalena, die die Hand Jesu in der ihren hält.

Wie der Titel bereits andeutet, wird die Ausstellung durch eine Sektion vervollständigt, die die Werke von vier zeitgenössischen Künstlern in Dialog mit Bellinis Meisterwerk stellt – und damit auch mit den ewigen und stets aktuellen Themen dieses Werkes wie Tod, Schmerz, Mitgefühl und besonders auch den großen Wert, den die Fürsorge hat.
Als Kuratoren der Ausstellung fungieren Nadia Righi, Direktorin des Diözesanmuseums Carlo Maria Martini, Fabrizio Biferali, Kurator der Abteilung für die Kunst des 15.-16. Jahrhunderts der Vatikanischen Museen, und Giuseppe Frangi, Präsident der Vereinigung Giovanni Testori.