„Che c'è di Bello? - Musikalische Meisterwerke" I.
„Che c'è di Bello? - Musik in den Vatikanischen Museen" I.

„Che c'è di Bello? - Musik in den Vatikanischen Museen" I.

Mai - Juli 2012
Raffael-Saal, Braccio Nuovo, Terrasse der Pinakothek

Wer die Vatikanischen Museen zu den abendlichen Öffnungszeiten besucht, kann sie doppelt genießen: über die visuelle Schönheit (Raffael und Michelangelo, Canova und Pinturicchio, der „Laokoon" und der „Apoll" von Belvedere) und über die Schönheit, die in den Körper eindringt und das Herz bewegt: die Musik von Bach und Händel, von Vivaldi und Mozart. Mit diesen Worten eröffnet prof. Antonio Paolucci, Direktor der Vatikanischen Museen die neue Auflage der Initiative „Che c'è di Bello?", die in diesem Jahr der Musik in den Vatikanischen Museen gewidmet ist.

Sich „von der Schönheit" in all ihren Formen „provozieren" zu lassen, diese Einladung ergeht besonders an all diejenige, die die „Museen des Papstes" an den Konzertabenden, am 11. und 25. Mai, 8. und 22. Juni sowie am 6. Juli, besuchen. An diesen Tagen geben um 21:00 Uhr junge und talentierte Musiker des Konservatoriums in FrosinoneLicinio Refice" in den großartigen Räumlichkeiten des Raffaelsaals, der Terrasse der Pinakothek oder des Saals der Päpste eine Anthologie der klassischen und zeitgenössischen Musik zum Besten.

Mit diesen fünf musikalischen Momenten werden die Vatikanischen Museen zum idealen Schauplatz für die wunderbare Allianz zwischen figürlicher Kunst und Musik. Ein Gott – so Prof. Paolucci – hat uns die Musik, Balsam für die Seele, gegeben. Raffael wusste darüber bestens Bescheid; in den Stanzen Julius II. steht im abgebildeten „Parnass" geschrieben „numine afflatur" (inspiriert von der Gottheit), während der von den Musen umgebene Apoll Kithara spielt.

„Musik in den Vatikanischen Museen" ist ein vom Event-Büro der Vatikanischen Museen begleitetes Kulturprojekt, für das Prof. Ala Botti Caselli mit wertvollen, musikalischen und musikwissenschaftlichen Ratschlägen zur Seite stand.

Treu dem eigenen Bildungsauftrag zeigen sich die Päpstlichen Galerien innerhalb dieser Konzertreihe in einem der attraktivsten Gewänder für das große Publikum: dem der „kulturellen Werkstätte". Der museale Raum wird hierbei als „lebendiger" und „pulsierender" Ort verstanden, an dem künstlerische Sprachen und unterschiedliche Protagonisten in einer Atmosphäre des Austauschs, des Experimentierens und des Wachstums aufeinandertreffen und ins Gespräch kommen.

Die Freundschaft und die Zusammenarbeit mit dem Konservatorium in Frosinone „Licinio Refice" und mit seinem Direktor, dem M° Antonio D'Antò führt nun dazu, dass für fünf Konzerte exzellente Nachwuchsmusiker den Vatikanischen Museen zur Verfügung stehen; als Gegenleistung erhalten sie nicht nur eine exklusive Öffentlichkeit und eine „Bühne" für ihre Konzertdarbietung, sondern auch eine einzigartige Form der Weiterbildung: Kompetente Kunstgeschichtler der Vatikanischen Museen bieten den am Projekt teilnehmenden Studierenden des Konservatoriums zusammen mit ihren Dozenten und Begleitern vor jedem Konzert eine ausführliche Führung zu jenen Schätzen und geschichtsträchtigen Räumlichkeiten, die in besonderem Zusammenhang mit dem musikalischen Programm des Abends sowie mit ihrer kulturgeschichtlichen Ausbildung stehen.

Im Zentrum des ersten Treffpunkts im Raffael-Saal am Freitag, 11. Mai, um 21:00 Uhr steht die Musik von Vivaldi und Bach, gespielt und interpretiert vom „Ensemble Barocco". Aufgeführt werden Vivaldis Konzert in G-Moll P. 360, Bachs Brandenburger Konzert Nr. 5 in D-Dur und „Domine Deus" aus Vivaldis Gloria.

Am Freitag, 25. Mai, ist das Konzert „Vox angelica und wiedergefundene Töne" zu hören, mit Kantaten und Sonaten des 18. Jahrhunderts (Perti, Vivaldi, Barsanti, Händel, Pergolesi), die hier ihren Originalklang zurückerhalten.

Die religiöse und profane Vokalmusik von Licinio Refice steht hingegen für den 8. Juni im Braccio Nuovo auf dem Programm. Von Seiten des Konservatoriums in Frosinone ist der Abend dem Priester gewidmet, der dem Institut seinen Namen gibt.

Im Sommer, am Freitag, 22. Juni, wie immer um 21:00 Uhr, werden die Terrassen der Pinakothek die natürliche Bühne für das „Percussion Ensemble", das Musik von Brodmann, Rossini, Mozart, Mendoza, Toch, Bach, Piazzolla, Rodríguez, Claps, Kachaturian, Desmond, Bakoua, Monti und Shinstine zum Besten geben wird.

Den musikalischen Schlusspunkt dieser Konzertreihe setzt am 6. Juli das „Gitarrenorchester": Zweiundzwanzig Gitarren grüßen die Besucher der Braccio Nuovo mit den Klängen von Boccherini, Vivaldi, Musorgskij e Bizet; angeleitet werden sie von M° Angelo Ferraro.

Letzte Nachricht: 13. Juli, 21:00 Uhr, außerplanmäßiges Konzert mit Maria Teresa Bottini, Sopran, sowie Antonio D'Antò, Klavier, mit dem musikalischen Programm „Tra sacro e profano".