„Dilectissimo fratri Caesario Symmachus"
From Arles to Rome, the relics of St. Caesarius, treasure of Paleo-Christian Gaul
Museo Pio Cristiano, Vatikanische Museen
Arles und Rom – zwei Städte, die schon seit alter Zeit starke historische Bande verbinden. Ein Umstand, der die Vatikanischen Museen ‒ im Besonderen die Abteilung für christliches Altertum und das Musée départemental Arles antique – nun auf die Idee gebracht hat, in den Räumen des vatikanischen Museo Pio Cristiano eine Ausstellung unterzubringen. Die kleine, aber sehenswerte Ausstellung „Dilectissimo fratri Caesario Symmachus“. From Arles to Rome, the relics of St. Caesarius, treasure of Paleo-Christian Gaul (Zwischen Arles und Rom: die Reliquien des hl. Caesarius, Schatz des paläochristlichen Gallien) kann vom 24. März bis 25. Juni 2017 besichtigt werden. Ihr Anliegen ist es, den intensiven Dialog und die engen Beziehungen wieder aufleben zu lassen, die die Stadt in der Provence und die Urbs aeterna schon seit paläochristlicher Zeit verbinden.
Kuratoren der Ausstellung – die erste, die von der neuen Direktorin der Museen des Papstes, Barbara Jatta, vorgestellt wird –, sind Umberto Utro, Verantwortlicher der Sammlung christlicher Altertümer, der Assistent der Abteilung Alessandro Vella, und Claude Sintès, Direktor des Musée départemental Arles antique.
Die Ausstellung, die eine fruchtbare wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Kulturinstituten einläutet, versteht sich auch als Hommage an Caesarius, Bischof von Arles Anfang des 6. Jahrhunderts. Ein Bischof, der nicht nur ein großer Humanist, sondern auch ein großer Heiliger und Gelehrter war: Nicht umsonst wurde er zu seinen Lebzeiten in Ravenna von Theodorich dem Großen und in Rom von Papst Symmachus empfangen.
Die fünf Abteilungen der Ausstellung fungieren als eine Art „Dialog zwischen den Kunstsammlungen“: die Reliquien des hl. Caesarius und die Zeugnisse seines Kultes, die allesamt aus Arles und der Provence stammen, werden Werken aus den vatikanischen Sammlungen gegenübergestellt, mit Ausnahme einer Goldkette mit Christusmonogramm, die sich im Römischen Nationalmuseum befindet. Unter den Exponaten befindet sich auch ein wertvoller Kodex aus der Karolingerzeit (eine außerordentliche Leihgabe der Apostolischen Vatikanischen Bibliothek), in dem der Text des Briefes enthalten ist, den Papst Symmachus an Caesarius geschrieben hat und an dessen incipit der Titel dieser Ausstellung angelehnt ist.