The Painted Self
The Painted Self

The Painted Self

The Franco and Maria Antonietta Nobili Collection of twentieth-century self-portraits

11. Oktober 2024 – 27. April 2025
Säle des Borgia-Turms, Vatikanische Museen

Ab dem 11. Oktober zeigen die Vatikanischen Museen der breiten Öffentlichkeit zum ersten Mal den gesamten Korpus der Sammlung Nobili: einen außergewöhnlichen Kern von 64 Selbstporträts, Teil der großen Kunstsammlung von Franco und Maria Antonietta Nobili, die der italienische Geschäftsmann und Manager (Rom, 1925-2008) zusammen mit seiner Frau in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts initiiert hat.
Einem lang gehegten Wunsch der Eltern folgend und um ihr Andenken zu ehren, wurden die Werke 2021 von den fünf Töchtern des Paares großzügig den Vatikanischen Museen zur Schenkung gemacht, wo sie in die Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst eingeflossen sind.

Die Ausstellung in den Räumen der Säle des Borgia-Turms - kuratiert von Rosalia Pagliarani (Abteilung für Kunst des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart) - zeigt eine Sammlung von Selbstporträts der berühmtesten Namen der italienischen Kunst des frühen und späten 20. Jahrhunderts: Persönlichkeiten wie Giacomo Balla, Giorgio de Chirico und Mino Delle Site, Emilio Greco, Pietro Marussig, Pippo Oriani, Ottone Rosai, bis hin zu den nicht weniger berühmten Namen der römischen Schule und ihrem Umfeld, wie Ferruccio Ferrazzi, Franco Gentilini, Virgilio Guidi, Mario Mafai, Luigi Montanarini, Adriana Pincherle, Fausto Pirandello und Alberto Ziveri. Auch ausländische Künstler wie Xavier Bueno, Jean Cocteau und José Ortega dürfen natürlich nicht fehlen. Die humanistischen Interessen der Familie Nobili und ihre Liebe zu Rom dagegen spiegeln sich in der Anwesenheit von Schriftstellern wie Carlo Levi, Trilussa und Mino Maccari wider. Eine Auswahl des 19. Jahrhunderts ist durch die intensiven Selbstporträts von Antonio Mancini, Filippo Palizzi und Ettore Ximenes vertreten. Faszinierend, wenngleich noch wenig bekannt, ist die Venezianerin Linda Buonajuti: Ihr Selbstporträt als lebensgroße Amazone wurde in einer außergewöhnlichen mitteleuropäischen Atmosphäre als Eröffnungswerk der Ausstellung ausgewählt.

Begleitet wird die Ausstellung, die noch bis zum 27. April 2025 geöffnet ist, von einem Katalog mit Illustrationen von Rosalia Pagliarani (Edizioni Musei Vaticani). Der in der vatikanischen Verlagsbuchhandlung erschiene Ausstellungskatalog – Ergebnis der Forschungen zu Neuerwerbungen – enthält Datenblätter zu 64 Werken, viele davon bisher unveröffentlicht, und lässt auch die Geschichte der Kollektionisten und der ganz besonderen Beziehung zwischen der Familie Nobili und den Künstlern Revue passieren.