Unveiling a Masterpiece. The Restoration of Malaria by Maria Martinetti
Unveiling a Masterpiece. The Restoration of Malaria by Maria Martinetti

Unveiling a Masterpiece. The Restoration of Malaria by Maria Martinetti

20. September – 17. November 2024
Päpstlicher Palast von Castel Gandolfo (Rom)

Die Vatikanischen Museen entdecken in ihren reichen Beständen ein Meisterwerk der Malkunst wieder, das Ende des 19. Jahrhunderts geschaffen wurde und nach einer sorgfältigen Restaurierung wieder im alten Glanz erstrahlt. Ab dem 20. September 2024 kann es im Museumspol von Castel Gandolfo bewundert werden.

Den Auftakt zur neuen Ausstellungssaison im Päpstlichen Palast bildet die mit Spannung erwartete „Enthüllung“ des Gemäldes Malaria (1887): ein großdimensionales Ölgemälde auf Leinwand (140,5 x 221,5), Frühwerk der römischen Malerin Maria Martinetti Stiavelli (1864-1937), einer Künstlerin, die sich auf orientalische Motive, Genreszenen und historische Themen spezialisiert hatte. Die heute fast unbekannte Künstlerin verkehrte in den renommiertesten internationalen Künstlerkreisen Roms und war zu Lebzeiten für ihre Porträts und orientalischen Motive relativ bekannt, auch auf dem amerikanischen Markt, weshalb sie auch einige Jahre in den Vereinigten Staaten lebte.

Mit dem Gemälde Malaria nahm die Künstlerin 1889 an der Weltausstellung in Paris teil, die mit dem Bau des Eiffelturms gefeiert wurde. Für ihr Werk wurde Stiavelli mit der prestigeträchtigen Silbermedaille ausgezeichnet. Mit demselben Gemälde und einem Aquarell mit dem Titel Beggar [Bettler] nahm sie 1893 dann an einer weiteren bedeutenden Weltausstellung teil, dieses Mal in Chicago.
Malaria ist ein großdimensionales Werk, das durch seine stilistische und kompositorische Reife besticht. Seine Originalität liegt in dem Umstand, dass die Künstler dem Sujet bewusst oder unbewusst mehrere Bedeutungsebenen gegeben hat, die durch die sorgfältige Restaurierung ans Licht gebracht werden konnten.

Kuratiert wird das von der Direktion der Museen und der Kulturgüter und der Direktion der Päpstlichen Villen geförderte Gemeinschaftssprojekt von Micol Forti, Leiterin der Abteilung für Kunst des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart der Vatikanischen Museen. Unterstützt wurde das gesamte Konservierungsprojekt von der Großzügigkeit der Patrons of the Arts in the Vatican Museums – Kanada-Kapitel.

Das Gemälde wird von einem eindrucksvollen Videobeitrag und didaktischen Tafeln illustriert, die nicht nur das Leben Maria Martinettis und die wissenschaftlichen Analysen des Kabinett für wissenschaftliche Forschungen zu Kulturgütern veranschaulichen, sondern auch die erstaunlichen Ergebnisse der großartigen Restaurierung zeigen, die Rossana Giardina unter der Leitung von Francesca Persegati, Leiterin des Labors für die Restaurierung von Gemälden und Objekten aus Holz, durchgeführt hat.
Abgerundet wird die Ausstellung durch zwei für die damalige Zeit typische Original-Kleider aus der östlich von Rom gelegenen Region Ciociara: Teil der Sammlungen für Kunst und Volkstraditionen des „Museums der Zivilisationen“ im römischen Stadtteil EUR.

Der Besuch der Ausstellung ist kostenlos, da in der Eintrittskarte zum Päpstlichen Palast von Castel Gandolfo inbegriffen, die auch den Besuch des Mohrengartens und des Geheimen Gartens beinhaltet (mit Führer oder auf eigene Faust).