Museums at Work
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„Excellentissimus pictor”

Die Auferstehung Christi des Perugino

28. Juni – 15. September 2023
Saal XVII., Pinakothek

Zum 500. Todestag des Pietro di Cristoforo Vannucci, genannt Perugino (ca. 1450 - 1523), feiern die Vatikanischen Museen den großen umbrischen Meister, indem sie vom 28. Juni bis 15. September in der Vatikanischen Pinakothek ausnahmsweise ein Gemälde wieder der Öffentlichkeit zugänglich machen, das zwar nur selten zu sehen, aber doch sehr bekannt ist.
Es handelt sich um die Auferstehung Christi, ein Altarbild, das 1499 für eine Familienkapelle in der Kirche San Francesco al Prato in Perugia gemalt wurde. Der Künstler war damals fast 50 Jahre alt und mit zahlreichen Aufträgen beschäftigt, aber seine perfekt funktionierende Werkstatt erlaubte es ihm, der großen Nachfrage entsprechen zu können.

Die französische Armada hatte das Altarbild 1797 aus der Kirche entwendet und in Paris ausgestellt, bevor es dem Papst 1815 zurückgegeben wurde. 150 Jahre später war es Paul VI., der das Gemälde für seine Privatbibliothek aus der Vatikanischen Pinakothek holte.
Seitdem befindet sich die Auferstehung, die auch als „Perugino des Papstes“ bezeichnet wird - mit Ausnahme eines kurzen Restaurierungs-Intermezzos in den Jahren 2000-2002 und der anschließenden Ausstellung im „Salone Sistino“ - in jenem Atelier des Papstapartments, das für die meisten Menschen unzugänglich ist, aber immer wieder in offiziellen Fotos und Fernsehbildern auftaucht. Eine Kulisse, vor der sich seit fast 60 Jahren nicht weniger als vier Päpste, die Großen der Welt, Staats- und Regierungschefs, illustre und bekannte Persönlichkeiten versammelt haben.

Eine wirklich einmalige Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte, bevor das Werk seinen privilegierten Platz in der Privatbibliothek von Papst Franziskus einnehmen wird.