Saal 20. Giorgio Morandi

Dieser ganz Giorgio Morandi gewidmete Saal bietet eine wertvolle Anthologie von Gemälden und Gravuren an, die der Künstler zwischen 1920 und 1950 schuf. Morandi, der an der Akademie für Schöne Künste in Bologna ausgebildet wurde, war anfangs fasziniert von Cézanne und den „Primitiven“ und begeisterte sich Ende des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts ebenso wie Carrà und de Chirico für die Metaphysik. Von Anfang an standen Landschaften und Stillleben im Mittelpunkt seines Interesses: Sujets, die er auf der Suche nach einer formalen Synthese und einer absoluten kompositorischen Reinheit immer wieder aufgriff. Für seine Landschaften wählte er die Umgebung von Bologna, ihm vertraute Stätten, die er ohne Menschen malte. Auch in seinen Stillleben finden sich viele einfache Objekte: Flaschen, leere Vasen, kleine Behälter, die Morandi selektionierte und nebeneinander stellte, und sie so zu Protagonisten der Mal-Szene machte.