Vatikanische Museen

Bice Lazzari, eine eigenbrötlerische Einzelgängerin, wurde in Venedig geboren und begann ihre künstlerische Laufbahn, indem sie im Kielwasser der Lagunen-Veduten Landschaften malte. In den 1930er Jahren zog sie nach Rom, wo sie sich allmählich von der figurativen Tradition loslöste und sich stattdessen dem Experimentieren mit dem expressiven Potential der Materie widmete. Das Ergebnis war eine subjektive Interpretation des Informellen, die in den lyrischen Serien mit dem Titel Situazioni e Racconti Niederschlag fand. Zu letzterer gehört das Ölgemälde Racconto, das die Nichte der Künstlerin, Mariagrazia Oliva Lapadula, den Vatikanischen Museen 2006 zum Geschenk machte. LS2 des Jahres 1958: fast schon eine Meditation in Erdtönen, eine herrliches Beispiel für die poetische Ausrichtung, von der die späte Schaffensphase Bice Lazzaris geprägt war, die 1981 in Rom gestorben ist.