Giacomo Manzù, Maschera bianca

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Giacomo Manzù, Maschera bianca
Giacomo Manzù, Maschera bianca
Saal 6. Die italienische Bildhauerkunst in der Zeit von 1920-1950

Die weiße Maske gehört zu einer kleinen Gruppe von Köpfen, die Manzù zwischen 1936 und 1937 schuf. Sie zeugen von dem großen Eindruck, den die Bildhauerkunst des Medardo Rosso bei ihm hinterlassen hatte, mit der er 1933 in Paris in Berührung gekommen war. Es handelt sich um eine Reihe weiblicher Wachs-Porträts von kleinem Format mit verschiedenen Farbakzenten, in denen der Bildhauer darum bemüht ist, den jeweiligen Gesichtsausdruck durch eine Modulation des Materials einzufangen, die es ihm ermöglichte, sich die Lichtreflexe geschickt zunutze zu machen. Damals fertigte Manzù ähnliche Sujets auch in Bronze und Marmor an: die Ähnlichkeit der Resultate lassen diese Experimente als wahre technisch-expressive Herausforderung erscheinen. Die wertvolle Gruppe der „Wachs-Masken“, wie sie der Künstler definierte, wurde 1937 von Carlo Carrà auf der dem Künstler gewidmeten Einzelausstellung an der Römischen „Galerie La Cometa“ vorgestellt.