Saal 6. Die italienische Bildhauerkunst in der Zeit von 1920-1950

Zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr die italienische Kunst radikale Veränderungen, die sich sowohl im kompositorisch-formellen Aspekt als auch in der Wahl und im Gebrauch der Materialien niederschlugen. Die Bildhauerkunst bewahrte sich zwar eine stärkere Beziehung zur Tradition, legte durch ihre individuellen Vorschläge aber auch eine verbreitete vielfältige Originalität an den Tag.
Die Auswahl der Skulpturen, die in diesem Saal ausgestellt sind, zeugt von der Pluralität der Haltungen und der zunehmenden Autonomie, die die Künstler im Bereich der zwei dominanten Strömungen erlangt hatten: einer privaten, die sich auf die Beschäftigung mit dem Alltäglichen konzentrierte und in Porträts zum Ausdruck kam; und einer öffentlichen, die dagegen in den offiziellen Aufträgen Gestalt annahm, die die Künstler veranlassten, sich mit der Bildhauerkunst auseinanderzusetzen.