Giacomo Manzù, Cardinale seduto

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Giacomo Manzù, Cardinale seduto
Giacomo Manzù, Cardinale seduto
Saal 8. Guttuso, Gentilini

Die Skulptur gehört zu den zahlreichen Kardinälen, vielleicht die berühmtestes Serie des Manzù, der er sich ab 1934 widmete, nachdem er in Rom zum ersten Mal an einem feierlichen Gottesdienst im Petersdom teilgenommen hatte. Die würdevolle Erscheinung dieser Gottesmänner machte einen tiefen Eindruck auf ihn und veranlasste ihn zu einer formellen Reflexion, die ihn sein ganzes Leben beschäftigen sollte. Er wurde nie müde, mögliche Variationen der Gestaltung der Umhänge und des Faltenwurfs zu studieren, ohne dabei die starke Synthese der Volumen zu ändern. Dieser sitzende Kardinal, auf 1962 datiert, fällt in eine für die Kirche entscheidende Zeit: 1962 berief Johannes XXIII. das Zweite Vatikanische Ökumenische Konzil ein – ein Ereignis, an das in der feierlichen Prozession von Kardinälen erinnert wird, die Manzù als Flachrelief auf der Rückenfassade des Todestors in der Petersbasilika darstellte, ein Werk, dem er sich gerade in jenem Jahr mit neuem Schaffensdrang widmete.