Saal 8. Guttuso, Gentilini

Franco Gentilini und Renato Guttuso, die in den 1930er Jahren in Rom aktiv waren, zeichnen sich vor allem durch ihre Treue zur Figuration aus. Ihre intensive Aktivität zeigt, wie sich der figurative und narrative Instinkt auch weitehin als vital und diversifiziert erwies, obwohl die abstrakte Kunst in jenen Jahren zusehends an Boden gewann. Guttuso hielt durch eine konstante Reflexion über die großen Meisterwerke der Vergangenheit an diesem Band fest, während Gentilini die Figuration von innen her neu erfand durch eine irreale visuelle Sprache, die zwar empfänglich war für die europäischen Avantgarden, aber doch in der italienischen Tradition verwurzelt blieb, die die Normalität des Realen mit ironischen und surrealen Atmosphären revitalisierte.