Saal 28 und 29. Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA

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Saal 28
Saal 28
Saal 29
Saal 29
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In den Jahren nach der Weltwirtschaftskrise von 1929 leitete die Regierung Roosevelt gezielte Initiativen ein, um die Wirtschaft des Landes wieder anzukurbeln. Dabei waren beachtliche Investitionen in den Kultur-Sektor vorgesehen. Die durch die Verbreitung der Diktaturen in Europa bewirkte Immigration führte in den USA zu einer Konzentration von Vertretern der verschiedensten Avantgarde-Tendenzen, und folglich auch zur Freisetzung innovativer Energien. Die Koexistenz so unterschiedlicher Persönlichkeiten ließ ein breitgefächertes Panorama entstehen, das in diesem, der amerikanischen Kunst gewidmeten Saal Niederschlag findet. In den Arbeiten des Russen Max Weber finden sich die Suggestionen Cézannes; die bildhauerische Sprache des Jacques Lipchitz ist deutlich vom Einfluss Picassos geprägt, während das malerische Schaffen Charles Burchfields und Franklin Watkins, Vertreter der Lektionen der Avantgarden, an einen konstanten Traditionalismus figurativer Prägung gebunden ist. Abraham Rattner wiederum verbindet den französischen Abstraktismus mit dem amerikanischen Expressionismus. Und schließlich findet sich hier auch der kritische soziale Realismus des Ben Shahn und des Afro-Amerikaners Jacob Lawrence, die ihren Protest mit einer persönlichen Sprache von großer Kommunikationskraft zum Ausdruck bringen.