Schenkungsurkunde eines Grundstücks an ein Kollegium des Gottes Silvanus

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Schenkungsurkunde eines Grundstücks an ein Kollegium des Gottes Silvanus
Schenkungsurkunde eines Grundstücks an ein Kollegium des Gottes Silvanus
Sektion I. Religion und Formen der Frömmigkeit

Der Text der Stele enthält die topographische und juridische Bestimmung eines Gebietes, das für den sozialen Sitz (schola) und Kultort (Gott Silvanus) einer freien Vereinigung (collegium) bestimmt ist, die ihren Mitgliedern ein würdiges Begräbnis und ein beaufsichtigtes Grab sichern soll. Die Eigentümerin Iulia Monime  und ihre Teilhaber verkaufen das Grundstück in dem Curtianus Talarchianus genannten ländlichen Gebiet zwischen der II. und III. Meile auf der via Appia durch den Vormund der Frau (Caius Memmius Orion) für die symbolische Summe von einer Sesterz. Das Grundstück, dessen Betretung erlaubt ist, soll wieder in den Besitz der Spender übergehen, wenn die Vereinigung nicht mehr besteht oder sich anderer Aktivitäten widmet als den aufgelisteten (Opfer, Bankette). Im Lehrbogen, das Relief des Knaben Silvanus mit um den Hals gebundener Tierhaut (verloren gegangen, ebenso wie der Kopf), einem kleinen Baumstamm mit Pinie zwischen einem Hund links und einem anderen Tier (Hund? Panther?) rechts.