Inschriften des Adrastus, Aufseher der Säule des Mark Aurel

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Inschriften des Adrastus, Aufseher der Säule des Mark Aurel
Inschriften des Adrastus, Aufseher der Säule des Mark Aurel
Sektion III. Regierungsinstitutionen in Rom und im Römischen Reich

Die beiden auf eine Platte und einen parallelepipeden Block gravierten Epigraphen-Texte wurden in situ nahe der Piazza di Montecitorio gefunden. Sie gehörten zum Haus des Lucius Septimius Adrastus, freigelassener Sklave der beiden Kaiser Septimius Severus und Clodius Albinus und Aufseher der Säule des Mark Aurel. Der erste Text ist die an Septimius Severus gerichtete Bitte um eine Baugenehmigung. Der nachfolgende zweite Text enthält drei Briefe der Buchhalter des Kaisers über die Lieferung des Ziegel- und Steinmaterials, der Holzbalken sowie über die Bezahlung des Mietzinses des öffentlichen Bodens. Bemerkenswert ist der Name des Monuments: Hundert-Fuß-Säule (centenaria, eine Anspielung auf die Höhe des Säulenrumpfes) des Mark und der Faustina. Die Inschriften entstanden kurz nach dem 10. September des Jahres 193 n. Chr. (Jahr des Konsulats des Falco und des Clarus), dem Tag, an dem Adrastus von den Buchhaltern das letzte Dokument erhielt, das er seinem Gesuch beilegte.