Manufakte aus dem Familiengrab der Claudia Semne

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Manufakte aus dem Familiengrab der Claudia Semne
Manufakte aus dem Familiengrab der Claudia Semne
Sektion VIII. Familiäre und soziale Beziehungen

Die Platte und das oben angemauerte Architrav sind Teil einer Gruppe von Inschriften und Skulpturen, die in den Vatikanischen Museen aufbewahrt werden. Sie gehören zu dem Grabmal, das Marcus Ulpius Crotonensis, freigelassener Sklave Kaiser Trajans, für seinen gleichnamigen 18jährigen Sohn und seine Gemahlin Claudia Semne errichtet hat. Zu dem von einer Steinmauer (maceria) umgebenen Grabmal gehörten ein Garten (hortus) mit Laube (tricliae), ein kleiner Weingarten (viniola), ein Brunnen (puteus) und vielleicht drei Ädikule für Statuen der Gemahlin, die sie in formam deorum darstellen, also in der Gestalt der Göttinnen Fortuna, Spes (Hoffnung) und Venus, die mit dem Altar geehrt werden, der unter der Stellwand ausgestellt ist (Attribute der Göttinnen finden sich auch in einem Manufakt im Besitz der Familie Torlonia). Eine Anspielung auf Venus ist auch eine Büste der Semne und eine Abbildung von ihr auf dem kline („Lagerstatt“). Der Sohn wird auf zwei Statuen (eine stand auf einem nicht mehr erhaltenen, mit Epigraph versehenen Sockel) als Richter mit der Toga angetan dargestellt. Eine Büste von ihm wird im Louvre aufbewahrt.