Platte mit Epitaph eines Sizilianers

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Platte mit Epitaph eines Sizilianers
Platte mit Epitaph eines Sizilianers
Sektion XV. Inschriften der Christen in griechischer Sprache

Μάρις Σικελὸς „Máris, Sizilianer“, starb in Rom, wohin er aus einer unbekannten Stadt in Sizilien gekommen war. Sein Epitaph ist in der Sprache geschrieben, die ihm und den Widmern (aus derselben Region wie er stammend?) wohl am vertrautesten war, wie das des Palermitaners Sýmphoros (20,7). Máris und Sýmphoros sind zwei der vielen Bewohner der Provinzen, die auf Durchreise in Rom waren – schon früher war Rom, genau wie heute, eine multiethnische Stadt – oder die nach Rom zogen und dort auch starben. Sie kamen von nah und fern hierher, aus Gründen des Handels oder – woran viele spät-antike Inschriften, die Christen in Auftrag gegeben hatten, erinnerten – aus religiösen Gründen, z.B. durch die Pilgerreisen zu den „heiligen Stätten“, vor allem zu den Gräbern der Märtyrer. Weder Máris noch Sýmphoros geben genaue Angaben zum Grund für ihren Aufenthalt in Rom. Unten ist eine Taube eingraviert, die an einer Weinrebe pickt, was im noetischen Sinn als Heilsbotschaft verstanden wird.