Verschlussplatte einer Grabnische mit Bildmotiven

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Verschlussplatte einer Grabnische mit Bildmotiven
Verschlussplatte einer Grabnische mit Bildmotiven
Sektion XV. Inschriften der Christen in griechischer Sprache

Im Zentrum einer dreigeteilten Fläche, einer „Tafel mit Handhaben“ (tabula ansata), befindet sich das Epitaph des Λεκουνιανός (Lekounianós) – möglicherweise auf dem Stein korrigierte  Form von Λεκουνιλνός (Lekounilnós) –, das von Λεκουνῖνος (Lekounìnos) gewidmet wurde (auf dem Stein: Λσκουνῖνος = Lskounìnos), vielleicht der Sohn. Es ist schwer zu sagen, ob die Namen (die nur schwer zu interpretieren sind) von dem griechischen Wort λύκος, „Wolf“, stammen. An den Seiten fallen die großen Abbildungen einer Palme links und eines Tieres rechts auf, von dem fast nichts mehr zu erkennen ist: War es ein Lamm? Ein Esel? Dann wäre es die Kombination Palme-Lamm, die auf das Paradies anspielt oder auf das Martyrium; oder aber die Kombination Palme-Esel, die ebenfalls allgemein auf das Paradies verweist oder, was weniger wahrscheinlich ist, auf die Szene des Einzugs Jesu in Jerusalem – wie man sie beispielsweise auf einem Sarkophag (Ende IV. Jh. n. Chr.) der Museen findet. Eine Anspielung auf das selige Leben sind die Taube und das Gefäß, die nach dem Porträt des Verstorbenen auf der tabula eingraviert sind. Bei dem Kreis unten handelt es sich vielleicht um ein unvollständiges Bildsujet.