Epitaph mit theophorischem Namen und Darstellung eines Gewerbes

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Epitaph mit theophorischem Namen und Darstellung eines Gewerbes
Epitaph mit theophorischem Namen und Darstellung eines Gewerbes
Sektion XVI. Inschrift der Christen, II

Die Inschrift wurde verfasst zum Tod des Adeodatus (auf dem Stein Adeoatus), dem das Epitaph gewidmet ist, aber vielleicht auch schon früher, im Augenblick des Erwerbs des Grabes (locus), als Besitztitel sozusagen. Nach der Erwähnung des Grabes folgt nur der Name des Verstorbenen, der zur Gruppe der weit verbreiteten theophorischen christlichen Namen gehört, in denen das Wort Deus enthalten ist: denken wir nur, neben unserem Adeodatus/a, „von Gott gegeben“, an Deogratias, „Gott sei Dank“, Deusdat, „Gott gibt“, Deusdedit, „Gott gab“, Quodvultdeus, „Was Gott will“, Spesindeo, „Hoffnung auf Gott“. Einige dieser Namen leben in modernen italienischen Nachnamen weiter, beispielsweise in Diodato. Der Text verrät uns zwar nicht mehr über den Verstorbenen, nicht einmal sein Alter, dafür wird der Leser aber durch die bildliche Darstellung auf der Platte – ein Rasiermesser mit einer großen Klinge, eine Schere, ein Kamm – darüber informiert, welchen Beruf der Verstorbene ausübte: den des tonsor: „Herrenfriseur“.