Die Aktivitäten der Abteilung für Kunst des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart, die in ihrer Art, ihren Zielen und ihrem Umfang vielfältig sind, betreffen die wissenschaftliche Forschung und Dokumentation, Konservierung und Bildung sowie die Aufwertung unseres modernen und zeitgenössischen Erbes, wie auch die Leitung von Restaurierungsarbeiten.

Ein ständiges Engagement gilt der Pflege und Umgestaltung der Museumsgestaltung, um eine angemessenere Nutzung der Werke und der historischen Räume zu ermöglichen, in denen sich diese befinden; sowie der Rotation des Ausstellungstücke (etwa 500 von 8400). Teil dieser kontinuierlichen Aktualisierung sind: die im Jahr 2000 begonnene Umgestaltung aller Räume unterhalb der Sixtinischen Kapelle (15-37); die Öffnung des Matisse-Saals (2011), des Marino-Marini-Saals, (2015) und des Studio-Azzurro-Saals (2016).
Gleichzeitig widmet sich die Abteilung auch dem die Werke dieser Sammlung betreffenden historisch-kritischen Studium und der Archivforschung, des in ihre Zuständigkeit fallenden künstlerischen Erbes und des historischen Kontextes, in dem die politisch-kulturellen Entscheidungen der Päpste gereift sind [Revealing the Present through History. The Vatican and International Expositions (1851-2015), 2016]. Eine Forschung, die auch dank der Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Forschern in allgemeine oder spezifische Kataloge, monographische oder thematische Bände oder Publikationen über die Restaurierungsarbeiten einfließen kann (La Sala dell’Immacolata di Francesco Podesti, 2010).

Von besonderer Bedeutung sind die Studien bezüglich der Organisation oder Teilnahme an internationalen Ausstellungen und Konferenzen (Musei e Monumenti in guerra 1939-1945 – Londra, Parigi, Roma, Berlino, 2014), sowie die Zusammenarbeit mit akademischen Institutionen und anderen Museen, die auf gemeinsame wissenschaftliche Projekte abzielt.
Ein fruchtbarer Dialog mit Künstlern, Erben, Sammlern, Experten und Institutionen, die sich auf die Erforschung zeitgenössischer Kunst spezialisiert haben, hilft dabei, die Besonderheit der Sammlung noch besser herauszustellen. Hierbei sind vor allem erwähnenswert: die vatikanische Teilnahme an der Kunstbiennale in Venedig 2013 und 2015 und an der Architekturbiennale 2018; sowie die Einrichtung eines neuen Fonds zeitgenössischer Fotografien mit rund 200 Werken, die zwischen 2015 und 2018 entstanden sind.