Didaktische Aktivitäten
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Das Büro für didaktische Aktivitäten fördert die Bildungsmission von Museen als Orten des Wissens, der Bildung und des Lernens, die unverzichtbarer Bestandteil der persönlichen menschlichen, religiösen und zivilen Entwicklung der Lernenden sind.
Es befasst sich mit der Planung von Führungen, Workshops, Sonder- und inklusivem Unterricht; erforscht und entwickelt eine Methodik, die auf kritisches und kreatives Engagement abzielt, wobei das Museum als privilegierter Ort für einen erweiterten Unterricht dienen kann. Bevorzugte Ansprechpartner sind nationale und internationale Schulen aller Stufen und Arten, mit denen eine Beziehung der gegenseitigen Notwendigkeit und Integration aufgebaut wird, die auf dem Prinzip des Museums als Grundlage für lebenslanges Lernen basiert.
Am 1. Juni 1983 gab Prof. Carlo Pietrangeli offiziell die Gründung eines Büros für didaktische Aktivitäten bekannt: eine Initiative, die darauf ausgerichtet war, „die Beziehungen zum schulischen Umfeld zu verbessern, indem ein spezieller Bereich geschaffen wird, der den Besuch von Schulen verbessern und erleichtern soll“. In perfekter Übereinstimmung mit dem Aufruf, den das italienische Bildungsministerium mit Rundschreiben Nr. 128 von 1970 lanciert hatte, in dem es zur Einrichtung von didaktischen Abteilungen in den wichtigsten Museen aufforderte, wurden die besten Voraussetzungen für die Entstehung einer bewussten Bildung zum Kulturerbe und die Schaffung einer dauerhaften Verbindung zwischen Museen und Schulen geschaffen. 1991 wurde ein Programm für Schulklassen ausgearbeitet, die nach dem Besuch des audiovisuellen Programms über die ägyptische Zivilisation und der Vorführung des Dokumentarfilms Die Sixtinische Kapelle im Licht der Restaurierungen zu einer Führung durch die Museen eingeladen wurden. Zu diesem Zeitpunkt wurde die erste didaktische Mitarbeiterin eingestellt, die mit 50 Führungen pro Jahr (1992-1993) gezeigt hat, dass das Experiment erfolgreich war. Das Büro stellte bald ein ganzes Team von didaktischen Mitarbeitern ein (Männer und Frauen mit Hochschulabschluss und Spezialisierung in Kunstgeschichte oder Archäologie), deren Zahl im Schuljahr 2003-2004 auf 20 anstieg und die nach entsprechender Ausbildung Schulen aller Stufen und Arten an die hohen pädagogischen Aufgaben der Museen heranführen konnten.
Die Allgemeine Verordnung des Heiligen Stuhls von 2007 weitete die erfolgreiche Initiative, die zuvor nur für lokale Schulen galt, auf alle Schulen weltweit aus, sodass diese nun ebenfalls von ermäßigten Eintrittspreisen und Sondertickets profitieren und auch begleitende Lehrkräfte freien Eintritt erhalten. Mit Inkrafttreten der Neuen Verordnung der Vatikanischen Museen (24. September 2008) erlangte das Büro seine Eigenständigkeit gegenüber dem Büro für Sonderbesuche (seit 1991 sind beide als Einheit konzipiert). Letzteres wurde aufgeteilt und erweitert, unter anderem durch Eingliederung des Büros für Dienstleistungen und Öffentlichkeitsarbeit.
Am 14. und 15. Oktober 2008 konnte das erste Fortbildungsseminar für Lehrer mit dem Titel „Die Vatikanischen Museen. Geschichte, Sammlungen, didaktische Rundgänge” organisiert werden: eine Initiative in Zusammenarbeit mit dem Verband ANISA (Insegnanti Storia dell’Arte, Kunstgeschichtslehrer), mit dem eine Partnerschaft geschlossen wurde. Dieser erster Schritt versteht sich auch als Anreiz für eine dauerhafte Verbindung zwischen Schule und Museum, auch im Hinblick auf internationale didaktische Angebote.

