Studientagung „Il Cardinale Ercole Consalvi. Un diplomatico in tempi burrascosi 1757-1824“
Studientagung „Il Cardinale Ercole Consalvi. Un diplomatico in tempi burrascosi 1757-1824“

Studientagung „Il Cardinale Ercole Consalvi. Un diplomatico in tempi burrascosi 1757-1824“

22. – 23. Januar 2024
Konferenzsaal der Vatikanischen Museen – in Präsenz und im Livestream

Zum 200. Todestag von Kardinal Ercole Consalvi laden die Museen des Papstes am 22. und 23. Januar 2024 zur internationale Studientagung „Il Cardinale Ercole Consalvi. Un diplomatico in tempi burrascosi 1757-1824“ [Kardinal Ercole Consalvi. Ein Diplomat in stürmischen Zeiten 1757-1824].
Die vom vatikanischen Staatssekretariat in Zusammenarbeit mit dem Päpstlichen Komitee für Geschichtswissenschaften und den Vatikanischen Museen organisierte Veranstaltung wird zwei Tage dauern und will einen Kirchenmann würdigen, der in der Geschichtsschreibung als eine der wichtigsten politischen Persönlichkeiten der katholischen Kirche in den letzten Jahrhunderten gilt. Nicht umsonst erinnert im römischen Pantheon gleich rechts neben dem Grab des Malergenies Raffael eine von dem berühmten Bildhauer Bertel Thorwaldsen geschaffene Büste, in deren Inneren das Herz des Kardinals aufbewahrt wird, an diesen renommierten Kirchenmann.

Ercole Consalvi kann als der Prototyp des Staatssekretärs schlechthin betrachtet werden; als ein Stammvater der Realpolitik des Heiligen Stuhls, dem es gelungen ist, die Gründe der Lehre zu verteidigen und sich an die Eventualitäten der Zeit anzupassen. Als versierter Politiker und geschickter Diplomat - das Amt des Staatssekretärs hatte er gleich zweimal inne (vom 15. März 1800 - 17. Juni 1806, und vom 19. Mai 1814 - 20. August 1823) - spielte er an der Seite der Päpste Pius VI. und Pius VII. eine wichtige Rolle in Zeiten, die für den Nachfolger Petri unruhig und „stürmisch“ waren.
Sein Genie zeigte sich vor allem auf dem Wiener Kongress (1814-1815), wo es ihm gelang, für den Kirchenstaat einen Großteil der von Kaiser Napoleon gewaltsam beschlagnahmten Güter zurück zu bekommen. Dasselbe außerordentliche diplomatische Geschick bewies auch der Bildhauer Antonio Canova, mit dem ihn eine tiefe und aufrichtige Freundschaft verband - und der ihn heute ideell und symbolisch auf dem Ausstellungsparcours begrüßt, den die Vatikanischen Museen dem „Bildhauerfürsten“ zum 200. Todestag (1757-1822) widmen.

Eröffnet werden die Arbeiten mit Grußworten von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, Barbara Jatta, Direktorin der Vatikanischen Museen, und Marek Inglot SJ, Präsident des Päpstlichen Komitees für historische Wissenschaften.