Der Herkules Mastai
Der Herkules Mastai

Der Herkules Mastai

Von der Entdeckung zu den Restaurierungen

3. Dezember 2024
Konferenzsaal der Vatikanischen Museen – in Präsenz und im Livestream

Die Direktion der Museen und der Kulturgüter veranstaltet am Dienstag, den 3. Dezember, einen Studientag über die kolossale Bronzestatue des Herkules Mastai, die dank der großzügigen Unterstützung des Nordwest-Kapitels der Patrons of the Arts in the Vatican Museums restauriert werden konnte.

Die imposante römische Statue (390-370 v. Chr.), die sich im runden Saal – der Runder Saal – des „Museo Pio Clementino“ befindet, war Gegenstand eines langen und komplexen Studien- und Restaurierungsprojekts, das von der Abteilung Griechische und Römische Altertümer koordiniert und von der Restaurierungswerkstatt für Metall und Keramik in Zusammenarbeit mit dem Kabinett für wissenschaftliche Forschung durchgeführt wurde.
„Wir haben diese Restaurierung in Angriff genommen“, erklärt Direktorin Barbara Jatta, „weil wir uns des außergewöhnlichen Charakters dieses Werks bewusst waren, das sich im Herzen der Museen des Papstes befindet und zu den Meisterwerken der Sammlung antiker Kunst des „Pio Clementino“ gehört. Seit seiner Ankunft hat der Herkules einen Ehrenplatz in der Nische, die den Mittelpunkt der Runder Saal bildet.“
Der fast 4 Meter hohe Koloss aus vergoldeter Bronze nimmt unter den Statuen des Altertums einen einzigartigen Platz ein. Er gehört nicht nur zu den seltenen Bronzestatuen, die uns nahezu unversehrt überliefert wurden: Er ist auch die größte bekannte Bronzestatue, und ihre Vergoldung von erlesener Qualität ist außergewöhnlich gut erhalten.

Auch die Geschichte des Herkules Mastai ist außergewöhnlich: Als man ihn 1864 in der Nähe des Campo de' Fiori in Rom fand, lag er wie ein schlafender Riese waagerecht in einer Grube, bedeckt von Travertinplatten, in die die Buchstaben FCS (Fulgur Conditum Summanium) eingraviert waren. Laut dieser Inschrift war Herakles also vom Blitz getroffen worden, und hatte nach römischem Brauch zusammen mit den Resten eines Lammes eine rituelle Bestattung erhalten.
Der Studientag im Vatikan wird eine wertvolle Gelegenheit sein, der wissenschaftlichen Gemeinschaft die wichtigen und vielfältigen Neuheiten mitzuteilen, die sich in den verschiedenen Phasen der Analyse und Intervention herauskristallisiert haben. Dank der Teilnahme wichtiger Vertreter des Kulturministeriums – vor allem des Zentrale Restaurierungsinstitut, der Hartgesteinswerkstatt und der Kapitolinischen Oberintendanz für Kulturgüter – wird ein breiter Austausch von Erfahrungen und Kompetenzen möglich sein.